Monatsbericht – April 2022

Studie zum Handel mit gefälschten Waren, die Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltrisiken bergen

Else - Else.Groen@IndependentRetailEurope.eu - +32 2 732 46 60

Zurück

Am 17. März haben das EUPIO (Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum) und die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) eine Studie zum Handel mit gefährlichen Fälschungen veröffentlicht. Demnach sind Textilien, Ersatzteile für Kraftfahrzeuge, optische und medizinische Geräte sowie Arzneimittel am häufigsten von gefährlichen Fälschungen betroffen. China und Hongkong sind die größten Exporteure gefährlicher Fälschungen.

Die vollständige Studie ist hier und die Zusammenfassung hier zu finden.

Alle gefälschten Waren können eine Gefahr für die Gesundheit und Sicherheit darstellen, weil sie die Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften im Allgemeinen nicht einhalten. Im Rahmen der Studie werden die Waren berücksichtigt, die produktspezifische Sicherheitsstandards erfüllen müssen und/oder in den Zuständigkeitsbereich der Lebens- und Arzneimittelbehörde der USA (US Food & Drug Administration, FDA) fallen.

Mit mehr als drei Viertel der Beschlagnahmen sind China und Hongkong die größten Exporteure von gefährlichen Fälschungen. Die EU und die USA sind die Hauptbestimmungsländer gefälschter Waren.

Zweifellos ist der Anstieg an gefälschten Waren auf die zunehmende Beliebtheit des elektronischen Handels zurückzuführen. Denn kleine Postpakete sind die häufigste Versandart für gefährliche Fälschungen.

Laut der Studie waren Parfümeriewaren und Kosmetika, Bekleidung, Spielzeug, Autoersatzteile und Arzneimittel am häufigsten von gefährlichen Fälschungen betroffen. Die meisten dieser Waren stammten aus China (55 %) und Hongkong (19 %). 60 % der beschlagnahmten gefährlichen Waren wurden über Postdienste versandt. Mit Blick auf den Wert der Beschlagnahmen war der Seeweg hingegen der vorherrschende Verkehrsträger. Auf den Online-Verkauf entfielen 60 % der Beschlagnahmen gefährlicher Fälschungen.

Die COVID-19-Pandemie hat den Handel mit gefährlichen Fälschungen durch anfällige Lieferketten zwar beeinträchtigt, die bestehenden Tendenzen jedoch verschärft und beschleunigt.